Mittwoch, 24. September 2014

S- und Z-Drehung beim Spinnen

Als ich begann mit der Handspindel zu spinnen, hatte ich nicht wirklich viel Ahnung. Ich habe einfach drauflos gesponnen. Es hat ja auch geklappt! Aber mit der Zeit reichte mir das nicht mehr. Die Ansprüche an einen selbst steigen ja auch. Und man sieht bei anderen oder im I-Net immer so tolle Sachen und möchte das auch mal ausprobieren.

Dann kam ja die Sache mit dem Spinnrad. Ich meldete mich dann in einem Spinn-Forum an und dort kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus, was man alles mit dem Spinnrad machen kann. Ja, zugegeben, ich kann es bis heute nicht ;) Aber ich mache ja auch keine Effektwolle und auch keine, wo Perlen o.ä. eingesponnen werden. Meine Wolle ist ja fast immer für mein Mittelalter-Hobby. Bzw. verkaufe ich die Wolle auch auf den Mittelaltermärkten.

Böhmische Dörfer waren für mich z.B. auch S- und Z-Drehung. Deswegen möchte ich das jetzt hier mal kurz anschneiden.

Wenn man das Schwungrad beim Spinnen nach rechts dreht, dann bekommt das Garn eine Z-Drehung. Wenn man links herum dreht, dann bekommt es eine S-Drehung. Zwei Z-gedrehte Garne müssen also immer durch eine S-Drehung verzwirnt werden.
D.h., wenn ich rechtsherum gespinnt habe, dann muss ich linksherum verzwirnen. Und natürlich umgekehrt.
Verzwirne ich ein S-Garn mit einem Z-Garn, dann wird das eine Garn noch stärker gedreht und das Andere wird etwas aufgedreht. So kann man tolle Effektwolle spinnen.
Der sog. Bouclé-Effekt bekommt man hin, wenn man ein S-gedrehtes Garn mit einem Z-gedrehtem Garn verzwirnt.



S- und Z-Drehung





2 Kommentare:

  1. Wie kann man dir denn folgen? :)
    Welche Epoche machst du?

    LG Ina

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  2. Hallo,

    ich mache eigentlich 12. Jhd. Da hat das Spinnrad natürlich nichts verloren. Das nutze ich nur Zuhause :)
    Ich habe gerade festgestellt, dass mein Butten zum Folgen nicht sichtbar ist^^ Muss ich schauen, was da los ist...

    LG Karine

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