Nachdem ich mir jetzt meine Spinnräder zugelegt hatte, bildete ich mir ein, dass ich noch ein Kardiertier brauche. Man muss sich ja nicht das Leben unnötig schwer machen...irgendwie hatte ich mir das so vorgestellt, dass es eine erhebliche Arbeitserleichterung sei. Im Gegensatz zum Kardieren mit den Handkarden. Diese Illusion zerplatzte dann wie eine Seifenblase, als ich endlich mein Kardiergerät hatte.
In England anfertigen lassen, mehrere Wochen drauf gewartet, kam es dann endlich. Ich konnte es kaum erwarten, es endlich auszuprobieren. Leider hatte ich auch noch sehr ungünstige Wolle für den Versuch. Die Faser war sehr kurz. Das war gewaschene Merinowolle, die ich in einem Online-Shop gekauft hatte. Klappte also nicht so gut.
Als Nächstes versuchte ich dann Schafwolle, die weder gewaschen, noch gereinigt war. Erkenntnis Nr 2: ungewaschene Wolle lässt sich nur gut kardieren, wenn sie wenig Wollfett (Lanolin) enthält.
Man muss also vorher die Wolle zupfen und von Verunreinigungen, wie Stoh, Gras etc. befreien.
Das Kardieren mit der Trommelkarde funktioniert ja etwas anders als mit den Handkarden. Die Fasern werden von der kleinen Trommel übernommen und auf die Große übertragen. Je länger die Fasern, umso besser klappt das auch. Man darf auch nicht an der Wolle ziehen, wenn sie auf die kleine Trommel kommt, weil sie sich sonst eng um die Walze legt und die Große dann nicht mehr greift. Krause Wolle lässt sich auch nicht so gut kardieren.
Ich habe für mich festgestellt, dass Texel-, Milch-, Berg- oder Waldschaf gut geeignet sind. Ebenso Alpaka.
Demnächst mehr dazu....
Das ist meine Kardiermaschine aus England:
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